Beschreibung

 

Die Gemeinde Morsbach besitzt umfangreiches Archivgut, überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die ältesten Original-Schriftstücke stammen aus dem 18. Jahrhundert. Allgemeine Verfügungen über den „Civilstand“ sind ab 1769 vorhanden. Unterlagen über „Armensachen“ und ältere „Schuldverbriefungen“ sind von 1773 archiviert.

Aus den Jahren 1656 bis 1809 liegen ebenfalls Unterlagen vor, doch handelt es sich hierbei um Ablichtungen aus Kirchenbüchern (Taufen, Trauungen, Sterbefälle). Das vorhandene Archivgut betrifft alle Ortschaften, die verwaltungsmäßig zur Gemeinde Morsbach zählen.

In monatelanger Arbeit wurde das Archivmaterial Anfang der 1960er Jahre gesammelt und bis einschließlich 1965 geordnet. Erfasst wurden damals in einem Findbuch 4.803 Einzelakten, die sich in Archivkartons übersichtlich geordnet, staubfrei und gut temperiert in einer fahrbaren Compaktusanlage im Untergeschoß des alten Rathauses befanden. Ende der 1970er und in den 1980er Jahren wurde das Hauptarchiv vorübergehend ins Provinzialhaus (Keller des damaligen Verkehrs- und Kulturamtes) ausgelagert, bis es in den 1990er Jahren wieder ins Rathaus zurückgeführt wurde.

In den Jahren 1998 und 2007-2010 wurde das Archivgut überprüft, etwa 1/3 des Bestandes vernichtet und neues Material dem Archiv zugeführt. 2010 wurde das gesamte Archivgut in der Archivdatenbank AUGIAS-Express 4 digital erfasst.

Das Archiv der Gemeinde Morsbach verfügt über folgende Sonderbestände:

Personenstandsbücher ab 1810,

Schulchroniken ab 1872,

Sammlung zum Karnevalsbrauch ab 1899,

Zeitungsausschnitte über Morsbach ab 1953,

Veranstaltungsplakate von 1970 – 1990,

Festschriften ab 1920,

Fotos ab 1865 (mehr als 3.500 Ex.),

Filmmaterial ab 1940,

Dias ab 1950er Jahre (mehr als 1000 Ex.),

Partnerschaftsarchiv ab 1970 und

heimatkundliche Literatur ab 1880.

Ein Teil des Archivmaterials wurde bereits in der dreibändigen Heimatchronik über Morsbach verarbeitet und veröffentlicht.